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Fotolexikon Buchstabe G

Grauskala [Fotolexikon]

Die Grauskala von Kodak ist ein knapp 36 cm langer Kartonstreifen (Q-14) mit 20 unterschiedlich hellen Feldern von Weiß bis Schwarz. Von einem Feld zum nächsten hin zu den dunkleren reduziert sich die Dichte um 0,1. Das ist 1/3 Blende (1 DIN) weniger. Die geringste Dichte hat das Weiß mit 0 und die größte das Schwarz mit 1,9. Das Weiß absorbiert theoretisch kein Licht und das Schwarz etwa 99% (Eingestrahltes Licht / Reflektiertes Licht = 101,9 ≈ 80 → Das eingestrahlte Licht ist 80 mal heller als das reflektierte; 1 / 80 = 0,0125 ≈ 1 % → 1 % werden reflektiert, 99 % absorbiert.).

Abbildung: Grauskala.

Mit der Grauskala kann der Fotograf überprüfen, wie Film und Fotopapier unterschiedliche Helligkeiten wiedergeben. Mithilfe der ermittelten Werte kennt der Fotograf die Eigenschaften seiner Filme und Fotopapiere und kann Belichtung und Filmentwicklung (Schwarzweiß) kontrollieren.

Die Abbildung der Grauskala oben, eine verkleinerte JPEG-Datei von einem Scan, gibt die verschieden hellen Felder der Grauskala so wieder (Mit 3 × 3-Pixel Pipette gemessen):

Tabelle: Pixelwerte der Grauskala-Felder des Scans oben, 8 Bit Farbtiefe (0 - 255)
246 213 186 163 140 123 108 96 86 76
71 65 61 58 53 50 49 48 46 42

Der Scanner differenzierte alle Felder der Grauskala. Zeigt Ihr Bildschirm die dunklen Felder noch verschieden an? Wenn nicht: Welches ist das letzte Feld, das sich von Schwarz unterscheidet?

Die Tabelle oben zeigt, wie der Scanner Helligkeiten abstuft bei den gewählten Scanprogramm-Einstellungen. Der Scanner entspricht dem Sensor bzw. Film, die Scanprogramm-Einstellungen der Belichtung und RAW-Konvertierung bzw. Filmentwicklung.

Stelle ich die umgerechneten Dichtewerte der Grauskala denen des Scans gegenüber, kann ich die Gradationskurve des Scanners zeichnen:

Tabelle: Dichtewerte der Grauskala-Felder (Gamma 2,2) gegenüber dem Scan
Skala 35 39 43 48 53 59 65 73 81 90
Scan 42 46 48 49 50 53 58 61 65 71
Skala 99 110 123 136 151 168 186 207 230 255
Scan 76 86 96 108 123 140 163 186 213 246

Abbildung: Gradationskurve (Schwärzungskurve) des Scanners. Der Scanner gibt verschieden helle Flächen recht genau wieder. Eine exakte Reproduktion wäre eine Diagonale: Jeder Ausgabewert (Felder des Scans) wäre gleich groß wie der Eingabewert (Felder der Grauskala).

Elmar Baumann, 15.04.2006.

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